9. April, 2006

Spionageanweisungen:
Revolution & Terrorismus


Spanien’s 11/3 Untersuchung Entgleisen

Teil 1: Lockvögel und Falsche Spuren

Madrid, Spanien
Francesco Cepolina
Ziel des Terrors: Madrid, Spanien.
 
Seit über vierzig Jahren führten die Terroristen der ETA (Euzkadi Ta Askatasuna, oder “Baskisches Heimatland und Freiheit”) Krieg gegen Spanien. Entführungen, Attentate, und Bombenangriffe, in den Namen von Marx und Lenin, angefacht vom Trainieren und Waffen von dem ganzen Kommunistischen Block hindurch, hinterließen eine Spur von Tausenden von Opfern, die verletzt oder tot waren.

Gut bekannt für Angriffe während Wahlkampagnen, um zu versuchen, die Stimmen nach links zu verschieben, weiteten die abgehärteten ETA Revolutionäre die Häufigkeit und Heftigkeit ihres Schießens und ihrer Bombenangriffe in den Monaten aus, die den nationalen Wahlen im März, 2004, vorausgingen. Der amtierende Ministerpräsident, José María Aznar, war bekannt als ein Konservativer mit dem Ruf, Terroristen zu vernichten; sein Herausforderer, José Luis Rodríguez Zapatero, errichtete einen völlig anderen Ruf mit seiner Verbindung zu den Kommunisten und der ETA. Aznar hielt bei weitem eine Führung über seinen Gegner, der kaum eine Chance hatte, zu gewinnen. Die Etarra Revolutionäre spekulierten an die Einschüchterung, die politische Entscheidung zu verändern, und jede ihrer Bombenangriffe wurde größer und tödlicher als die vorherigen. Wie der Wahltag sich näherte, ging die spanische Polizei in Wachsamkeit für das vorausgesehene Große.

Er schlug ein am Donnerstagmorgen, den 11. März — drei Tage vor der Wahl. Morgens, um 7:39 Uhr, stoppte eine Eisenbahn, besetzt mit Pendlern auf dem Wege zur Arbeit, auf der Atocha Haltestelle, dem größten Mittelpunkt in der Hauptstadt von Madrid. Als Passagiere die überfüllte Eisenbahn bestiegen, explodierten drei Bomben in schneller Reihenfolge, die die Wagen und jeden in der Nähe zerrissen. Fünf Minuten später, während der folgenden Panik, wurde eine andere Eisenbahn, die sich der Haltestelle näherte, in einer Reihe von vier An-Bordexplosionen verbrannt. Um 7:49 Uhr zerstörte eine Bombe eine Eisenbahn nur neun Milen (14,5 km) die Gleise hinunter, auf der Santa Eugenia Haltestelle, und nach weiteren fünf Minuten detonierten noch zwei Bomben eine Eisenbahn auf der El Pozo Haltestelle.1

Blut und abgetrennte Glieder übersäten die Explosionszonen, in vielen Fällen das einzig Übriggebliebene der 191 Toten. Eine atemberaubende Zahl von 1.500 verletzten Opfern beschäftigten die Aufmerksamkeit der Notdienste. Das Blutbad entsetzte alle Spanier, sogar viele ETA-Anhänger.2

Die spanische Regierung und Polizei erkannten die Hand der ETA in den Angriffen, und das U.S. Außenministerium war gezwungen, übereinzustimmen.3 So taten die linksgerichteten Leiter, einschließlich die Leiter der Sozialistischen Partei, die Vereinigten Linken, und die Esquerra Republicana von Catalonia.4 “ETA schreibt ihre eigene Grabschrift mit diesem”, erklärte Präsident Juan José Ibarretxe über die Baskische Selbstregierende Region, ein politisches Dasein, die lange mit Etarra Revolutionären Hand in Hand arbeiten.5

Die ETA sah die Handschrift an der Wand und drehte sich scharf in eine neue Richtung. Stunden nach dem Angriff, mitten in der wachsenden nationalen Empörung, verneinte die Organisation Verantwortlichkeit durch ihren politischen Flügel, die illegale Batasuna Partei — und seltsam genug, gab anstatt Arabern die Schuld, obwohl sie behaupteten, daß sie nichts über die Bombenangrife wußten. Offizielle akzeptierten die Verleugnung nicht, im Hinblick auf die bekannte Gewohnheit der ETA, daß sie bis nach dem Bombenangriff warten, bevor sie entscheiden, ob sie die Anerkennung hinnehmen, so, auf diese Weise geben sie sich selbst Zeit, öffentliches Reagieren abzumessen.6

Ungefähr zur selben Zeit schickte jemand eine E-Mail an die Al-Quds Al-Arabi Zeitung in London, die Anspruch auf die Verantwortung machten im Namen der “Al Qaeda” und einer Gruppe, auf die verwiesen ist als die “Abu Hafs al-Masri Brigaden”. Mit dem alleinigen Dasein des Geheimnisses “Brigaden” im Zweifel, fragten U.S. Offizielle, ob die Gruppe einige Verbindungen mit “Al Qaeda”, hätte und diskontierten die Behauptung von der Gruppe.7

Auch später, auf dem Tage der Angriffe, entdeckte die Polizei einen gestohlenen Transportwagen auf einem der Eisenbahnhaltestellen — genau wo er am wahrscheinlichsten entdeckt würde, als ob jemand ihn gefunden haben wollte — enthaltend Bombenbestandteile und, sicherheitshalber, ein arabischsprachiges Tonband mit koranischen Versen, ein allgemeiner Gegenstand, der leicht in vielen islamischen Geschäften gekauft werden kann. Das Ganze sah deutlich wie eine abgekartete Sache aus, und ein Polizeikommandant gab zu, daß es gut von der ETA gepflanzt sein konnte.8 Dennoch öffnete das Innenministerium an dem Nachmittag eine neue Untersuchung in die unwahrscheinliche Möglichkeit einer “Al Qaeda” Verbindung.9

Als die spanischen politischen Linken realisierten, daß ihre ETA-Kameraden nicht die Schuld abschütteln konnten, mobilisierten sie während der letzten zwei Tage, die der Wahl am 14. März, vorangingen, Welle auf Welle, laute nationale Demonstrationen. Sie verlangten, daß die Regierung die Untersuchung der Etarras stoppt und die Aufmerksamkeit auf “Al Qaeda”-Gruppen umadressiert. Inzwischen landete ein mysteriöses Videoband in den Händen der Polizei, auf dem ein unbekannter Mann marokkanisch arabisch spricht und Anerkennung für den 11. März-Angriff nimmt, im Interesse von “Al Qaeda”.10

Die spanische Polizei hatte starken Beweis für die Rolle der ETA in den Bombenangriffen, wohingegen der dürftige Beweis der “islamischen” Verwicklung überhaupt nicht bestätigt werden konnte — weder des verlassenen Wagens und des Bandes, noch der beiden konkurrierenden Beanspruchungen im Namen von “Al Qaeda”. Tatsächlich, die erste “Al Qaeda”-Beanspruchung, die als eine Fälschung erkannt wurde, verschwand schon einfach in der Luft. Zweifellos, jemand wollte den Druck von der ETA zum “Al Qaeda” umadressieren, und war gewillt, Ansprüche auf die Verantwortung zu fabrizieren. Trotzdem, innerhalb von zwei Tagen nach dem 11/3-Angriff gab die Regierung dem politischen Druck nach, zum größten Teil ließ die heiße Etarra-Spur fallen und verfolgte anstatt jede Spur, egal wie schwach, in ausländische arabische oder moslemische Verbindungen.

Am Sonntag, den 14. März, hatten die Schwäche der Regierung, die Bombenangriffe, und die folgenden Proteste sich vereinigt und produzierten einen unglaublichen Umsturz: Zapatero und seine Sozialistische Arbeiter Partei besiegten den amtierenden Aznar und glitten eine extreme Linke Regierung an die Macht. Die ETA kam davon und gewann sogar ihren politischen Sieg.

Die folgende Untersuchung der “Al Qaeda”-Verwicklung verwirrte nur die Angelegenheit mehr. Jedes neue Ergebnis brachte mehr Fragen vor als es beantwortete und ließ die arabische Verbindung unwahrscheinlicher scheinen, selbst, wie die neue Zapatero-Regierung schnell vorging, ihre ETA-Freunde zu retten.

– Fortsetzung in Teil 2 –

Referenzen

1. Wilkinson, T., “Train bombings kill nearly 200 in Spain,” Los Angeles Times, March 12, 2004, pp. A1, A15.

2. Ibid.; Wilkinson, T., “Basque separatist group ends four-decade war with Spain,” Los Angeles Times, March 23, 2006, pp. A1, A5.

3. Rotella, S. & Wilkinson, T., “Al Qaeda link is one possibility,” Los Angeles Times, March 12, 2004, pp. A1, A14.

4. Aznar, J.M., “The truth about 3/11,” Wall Street Journal, March 24, 2004.

5. Wilkinson, T., “Train bombings kill nearly 200 in Spain,” Op cit.

6. Rotella, S. & Wilkinson, T., “Al Qaeda link is one possibility,” Op cit.; Aznar, Op cit.

7. Rotella, S. & Wilkinson, T., “Al Qaeda link is one possibility,” Op cit.; Wilkinson, T., “Train bombings kill nearly 200 in Spain,” Op cit.; Rotella, S. & Wilkinson, T., “Al Qaeda now focus of Spain’s bombing probe,” Los Angeles Times, March 14, 2004, pp. A1, A15.

8. Ibid.; Rotella, S. & Wilkinson, T., “Al Qaeda link is one possibility,” Op cit.; Mateo-Yanguas, C. & Wilkinson, T., “Lead Madrid terror suspect among those killed in blast,” Los Angeles Times, April 5, 2004, p. A3.

9. Aznar, Op cit.

10. Rotella, S. & Wilkinson, T., “Al Qaeda now focus of Spain’s bombing probe,” Op cit.